Fragen - Rezepte
- Buchempfehlungen
- Woher kommt Henna?
- Mehndi
ist eine Kunstform, die üblicherweise ausschließlich
von Frauen ausgeübt wird. Es findet sich in vielen Teilen der
Welt - von den Wüsten Nordafrikas über den Nahen
Osten bis hin zu den Dörfern Nordindiens. Seit Tausenden von
Jahren erblühen und verblassen herrliche Muster auf den
Händen und Füßen von Frauen. Mehndis dienen
als Schmuck und sind fester Bestandteil des Brautschmuckes bei den
Hindus und Moslems.
Das Zeichnen von Mehndis wird weitestgehend in mündlicher
Überlieferung gelehrt, und die Rezepte und Bildvorlagen werden
von einer Generation an die nächste weitergegeben. Die
Henna-Bemalung in ihrer reinsten Form erfolgt hauptsächlich
improvisiert und intuitiv. Aus uralten Symbolen und Motiven bedient
sich die Künstlerin nach Lust und Laune. Großer Wert
wird dabei auf die Einzigartigkeit und Orginalität jeder
Interpretation gelegt.
Henna wird aus dem Cyperstrauch (Lawsonia intermis oder Lawsonia alba)
gewonnen. Blätter und manchmal auch Stengel werden
dafür fein zerrieben. Die Pflanze ist in den
Mittelmeerländern, im Vorderen Orient und in Indien heimisch.
Sie ist als Naturprodukt zur Färbung und Pflege des Haares am
geläufigsten.
- Welche Farbe hat das Henna-Tattoo nach dem
Auftragen?
- Das Tattoo wird mit orginal Henna-Pulver
rotbraun bis dunkelbraun, je nach Körperstelle, Hauttyp und
Einwirkzeit.
- Wo bekomme ich Henna-Pulver?
- In Esotherik- und Indienshops, sowie in
Alternativläden und natürlich im Internet (Suchwort:
Henna). Natürlich können Sie das Pulver auch direkt
bei mir bestellen.
- Was muß ich beim Kauf von
Henna-Pulver beachten?
- Es muß hellgrün,
staubfein gemahlen und trocken sein, meist wird es in durchsichtigen
Beuteln eingeschweisst und in Pappschachteln abgepackt verkauft. Das
Pulver muß dunkel und trocken gelagert werden. Man sollte die
Möglichkeit haben, das Pulver zu kontrollieren. Meist stehen
keine Inhaltsstoffe auf der Verpackung, es sollte sich aber um reines
Henna-Pulver handeln.
- Ich möchte meine Haare mit Henna
färben? Wie macht man das?
- Mit Henna weden die Haare dauerhaft
gefärbt. Blonde Haare werden leuchtend rot, schwarze bekommen
einen roten Schimmer. Ansonsten kan die Farbe je nach Orginalton
variieren. Bei chemisch veränderter Haarfarbe aufpassen! Am
besten erst mit einer Haarsträne ausprobieren. Das
Henna-Pulver mit warmem Wasser anmischen, Konsistenz wie Schlamm und
auf die Haare auftragen (Ansätze besonders beachten). Eine
Plastiktüte darumwickeln und mit Handtüchern
einwickeln. Am besten mindestens 6 Stunden einwirken lassen (oder
über Nacht). Gründlich auswaschen.
- Was ist mit schwarzem Henna?
- Schwarzes Henna ist normalerweise kein
reines Naturprodukt und kann zu Hautirritationen, Allergien und
schlimmerem führen. Wenn schwarz färbendes Henna
angeboten wird, sollte man auf die Angabe von Inhaltsstoffen achten.
- Wo finde ich Muster und Anleitungen zum
Selbermachen?
- Bücher gibt es reichlich - siehe
Buchempfehlungen.
- Kann ich auch Mittel zum
Haarefärben für die Tattoos benutzen?
- Meist sind die Haarfärbe-Produkte
mit speziellen Chemikalien versetzt, also besser nicht für die
Haut verwenden.
- Warum habe ich bei meinem Henna-Tattoo
netzartige hellere Stellen?
- Warscheinlich ist die aufgetragene Paste
zu schnell trocken geworden. Das Benetzen mit Zirtonen-Zucker-Mischung
verhindert das Reissen der Paste.
- Gibt es Alternativen zu Henna?
- Man kann auch spezielle
Theater-Schminkstifte benutzen, sie halten Schwitzen aus und sind in
allen Farben - auch in schwarz erhältlich.
- Wie pflege ich mein Henna-Tattoo?
- Wenig waschen und viel eincremen.
- Wo bekomme ich Schablonen?
- Es gibt in vielen Orient-, Asia- und
Esotherikshops Schablonen zum aufkleben auf die Haut. Man macht nur
noch die Paste drüber und fertig.
- Wo färbt Henna und wo nicht?
- Auf dem Gesicht und im Halsberich
hält Henna entweder gar nicht oder nur kurz. Die Haare und
Finger/Fußnägel werden dauerhaft gefärbt.
Auf der restlichen Haut färbt Henna ca. 2 bis 4 Wochen.
- Womit trage ich die Paste auf?
- Mit einem Pinsel, einem Stäbchen,
einem Spritzbeutel, eine Tube für Guttafarbe (Seidenmalerei)
oder einer Spritze.
- Kann man Henna-Tattoos auch auf dunkler
Haut sehen?
- Bei dunklerne Hauttypen ja, bei fast
schwarzer Haut habe ich noch keine Erfahrung gemacht.
Noch Fragen? Schick eine Mail an henna@magreb.de
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- Buchempfehlungen
- Rezept 1:
- Man mischt reines Henna-Pulver mit warmem
Wasser an. Die Paste sollte die Konsistenz von Zahnpasta haben.
- Rezept 2:
- Man mischt reines Henna-Pulver mit
heißem Kaffee an und wartet mit dem Auftragen ca. eine
Stunde. Die Paste sollte die Konsistenz von Zahnpasta haben.
- Auftragen:
- Die Paste wird mit einem Pinsel, einem
Stäbchen, einem Spritzbeutel, eine Tube für
Guttafarbe (Seidenmalerei) oder ganz klassisch mit einer Spritze
aufgetragen.
- Nach dem Auftragen:
- Wenn die Paste anfängt
oberflächlich trocken zu werden, benetzt man das Tattoo leicht
mit einer Mischung aus Zucker und frisch gepressten Zitronensaft
(Mischungsverhältnis ca. 1 zu 2). Danach
läßt man das ganze wieder oberflächlich
trocknen. Man kann das Benetzen mit der Mischung mehrmals wiederholen.
Danach wird das Tattoo mit Baumwollewatte abgedeckt und verbunden. Die
Paste sollte mindestens 2 Stunden einwirken, am besten für die
Intensität der Farbe ist eine Einwirkzeit von 6 bis 8 Stunden
(optimal ist über Nacht). Die Paste wird dann mit Öl
abgerubbelt, vorzugsweise Olivenöl (nie mit Wasser abwaschen)
und sollte 12 bis 24 Stunden nicht mit Wasser in Berührung
kommen. Das Tattoo erscheint anfangs rötlich und dunkelt noch
nach.
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